Montag, 19. Januar 2015

Österreich: 2000 Polizisten für Bilderbergkonferenz und G-7-Gipfel

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Österreich: 2000 Polizisten für Bilderbergkonferenz und G-7-Gipfel


Schon jetzt laufen die Planungen der Exekutive für die beiden Großereignisse im Juni an, die jeweils einige Protestaktionen hervorrufen werden: Der G-7-Gipfel in Bayern am 7. und 8. Juni, der nur dreieinhalb Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt in Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen stattfindet, und die Bilderbergkonferenz im 25 Kilometer entfernten Telfs in Tirol vom 10. bis 14. Juni.
Von Marco Maier
Marius Gausterer, Leiter des Referats für Sondereinsätze im Innenministerium sagte, dass während dieser beiden Tagungen bis zu 2.000 Polizisten im Einsatzraum konzentriert werden. Aufgeboten werden dabei Uniformierte, die Sondereinheiten Cobra und Wega, Alpinpolizei, Hundestaffeln, Sprengstoffspezialisten und Verkehrspolizei. Für die Exekutive in ganz Österreich gibt es in diesem Zeitraum eine Urlaubssperre.
Die österreichische Exekutive arbeitet anlässlich dieser beiden Termine eng mit den deutschen Behörden zusammen. Erst vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass der G-7-Gipfel extra wegen der Bilderbergkonferenz verschoben wurde, weil beide Treffen ursprünglich zur selben Zeit stattfinden sollten. Dabei wird deutlich, welche Gewichtung die Bilderberger haben. Denn das personell deutlich umfangreichere G-7-Gipfeltreffen wurde mit deutlich höheren Kosten verlegt, als es im Falle der Bilderbergkonferenz mit deutlich weniger Teilnehmern der Fall gewesen wäre.
Zum Gipfeltreffen der G-7 Staaten im Schlosshotel Elmau werden die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA, sowie bis zu 8.000 Delegationsmitglieder erwartet. Hinzu kommen noch etwa 5.000 Medienvertreter aus aller Welt. Beim letzten G-7-Gipfel in Deutschland, der 2007 in Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommern stattfand, waren rund 30.000 Demonstranten angereist. Dementsprechend geht man in diesem Jahr von ebenfalls mehreren Zehntausend Demonstranten aus.
Bei der höchst umstrittenen Bilderbergkonferenz werden etwa 150 Personen aus Politik, Wirtschaft, Militär, Wissenschaft und Medien erwartet. Die Konferenz, die wie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagt und aus der keine Informationen über Gesprächsinhalte veröffentlicht werden dürfen, steht auch dieses Mal wieder im Kreuzfeuer der Kritik. Auch im Umfeld dieser Konferenz werden umfangreiche Demonstrationen erwartet.

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