Freitag, 22. November 2013

Ströbele: "Snowden nach Deutschland"

http://derstandard.at/1381374334911/Snowden-nach-Deutschland

Ströbele: "Snowden nach Deutschland"
INTERVIEW | BIRGIT BAUMANN
22. November 2013, 20:56
Der Grüne Hans-Christian Ströbele will Aufklärung.·         Der Grüne Hans-Christian Ströbele will Aufklärung.
foto: ap/sohn
Der Grüne Hans-Christian Ströbele will Aufklärung.
·        
Der deutsche Grüne hat einen Verdacht: Die Regierung wolle die NSA-Affäre nicht aufklären, weil deutsche Dienste involviert seien
Edward Snowden soll in Deutschland Klarheit schaffen. Mit Hans-Christian Ströbele sprach Birgit Baumann.
·         MEHR ZUM THEMA
·         SERVER:verlässliche Services von next layerhttp://derstandard.at/AdServer/AdServerM.aspx?cptype=gif&AdID=17486&round=1385193147362
·         WASHINGTON:Günstig hin & retour: austrian.comhttp://derstandard.at/AdServer/AdServerM.aspx?cptype=gif&AdID=15774&round=1385193147362
·         Werbung
STANDARD: Edward Snowden hat Sie in Moskau wissen lassen, dass er in Deutschland aussagen würde. Aus seinen Dokumenten erfuhr Kanzlerin Angela Merkel vom Abhören ihres Handys durch die USA. Kann noch Schlimmeres kommen?
Ströbele: Snowden, der im Übrigen gesund und munter ist, war seit dem Jahr 2005 bei der CIA, der NSA und der DIA (Defence Intelligence Agency). Er kann viele Dokumente erklären, was etwa die ganzen Abkürzungen darin bedeuten. Er weiß außerdem um die Zusammenhänge.
STANDARD: Was würden Sie ihn denn gerne fragen?
Ströbele: Deutsche Minister betonen die ganze Zeit, dass sie davon ausgehen, dass die NSA in Deutschland keine deutschen Kommunikationsdaten abschöpft. Das könnte sogar richtig sein. Aber die Daten von Deutschen gehen ja über die Server in den USA. Ich will von Herrn Snowden wissen, ob die NSA die Daten in den USA von den großen IT-Unternehmen abgreift.
STANDARD: Die Bundesregierung zeigt Snowden allerdings die kalte Schulter.
Ströbele: Frau Merkel bedankt sich nicht mal, obwohl sie ohne ihn gar nicht wüsste, dass ihr Handy abgehört worden ist. Ich finde, dass er nach Deutschland kommen und hier dauerhaft bleiben soll. Rechtlich wäre dies möglich. Es stimmt nicht, dass er kein Asyl bekommen könnte, wie es Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) erklärt. Snowden ist politisch Verfolgter in den USA.
STANDARD: Auch das Interesse im Bundestag scheint nicht überragend groß zu sein.
Ströbele: Man muss genau hinhören. Die Abgeordneten jener Parteien, die vermutlich die nächste Bundesregierung stellen werden (Union und Sozialdemokraten, Anm.), sagen: Derzeit ist das kein Thema. Noch ist der Untersuchungsausschuss ja nicht eingesetzt. Aber in drei Monaten könnte er arbeitsfähig sein.
STANDARD: Ist aus Ihrer Sicht schon irgendetwas an der NSA-Affäre in Deutschland aufgeklärt?
Ströbele: Gar nichts. Es ist skandalös, wie die Bundesregierung mit dem NSA-Skandal umgegangen ist. Bis bekannt wurde, dass Merkels Handy abgehört wurde, hat man geleugnet, dass es überhaupt ein Problem gibt. Die USA haben bis heute keine Fragen beantwortet. Wie kann ein souveräner Staat sich das gefallen lassen?
STANDARD: Wie würden Sie als Innenminister handeln?
Ströbele: Ich würde die Angelegenheit in Washington mit deut­lichen Worten zu Sprache bringen. Aber das traut sich keiner. Wir wissen ja nicht einmal, ob fünf Millionen oder 80 Millionen Deutsche abgehört werden und was da alles gespeichert wird.
STANDARD: Könnte Snowden ein Druckmittel für Merkel sein?
Ströbele: 60 Prozent der Deutschen finden, Snowden sei ein Held. Also könnte Frau Merkel in den USA sagen: Entweder klärt ihr auf oder wir holen Herrn Snowden zu uns nach Deutschland. Ich stelle ja auch mit einer gewissen Befriedigung fest, dass die Kritik im US-Kongress ebenfalls lauter geworden ist.
STANDARD: Will es sich Merkel bloß nicht mit den USA verscherzen?
Ströbele: Das ist sicher ein Grund. Aber ich glaube, es gibt noch einen anderen: Die Bundesregierung fürchtet, wenn die Fakten wirklich auf den Tisch kommen, dass dann ihre These, wonach weder sie noch die deutschen Dienste etwas vom Lauschen wussten, noch weniger haltbar ist. Wir haben ja die Befürchtung, dass die deutschen Dienste davon profitiert haben, dass sie von der NSA Informationen bekommen, die sie selber nicht erheben dürfen.
STANDARD: Kann Geheimdienstarbeit überhaupt sauber funktionieren?
Ströbele: Man kann Einschränkungen und Kontrollen machen. Deutschland wurde sogar mal von einem EU-Untersuchungsausschuss gelobt für seine relativ weitgehenden Regelungen. Leider funktioniert das unzulänglich, wenn ausländische Dienste im Spiel sind. Daher setze ich mich für eine bessere Zusammenarbeit der Parlamente in Europa und den USA ein, um eine wirksamere Kontrolle von Geheimdiensten zu erreichen. (Birgit Baumann, DER STANDARD, 23.11.2013)
Hans-Christian Ströbele, 74, hat in den Siebzigerjahren als Rechtsanwalt Mitglieder der RAF verteidigt. 1990/91 war er Sprecher der Grünen Partei, danach in der Berliner Kommunalpolitik tätig. Seit 1998 ist er Bundestagsabgeordneter und der einzige direkt gewählte Mandatar der Grünen im deutschen Parlament. Er ist dort im Kontrollgremium für die Geheimdienste (PKG) vertreten.
Zum Thema
·         Aktuelles Wetter in Deutschland


Weltkonferenz 2013 in Warschau

https://de.wikipedia.org/wiki/UN-Klimakonferenz_in_Warschau_2013

Konferenzverlauf[Bearbeiten]

Grenzkontrollen[Bearbeiten]

Wegen der UN-Klimakonferenz führt Polen von 8. bis 23. November 2013 wieder vorübergehend Grenzkontrollen ein. Der Grenzübertritt an der deutsch-polnischen Grenze ist dann nur an bestimmten Übergangsstellen möglich. Nach früheren polnischen Angaben sind 43 Grenzübergänge von und nach Deutschland betroffen.[12]

Eröffnung der Weltklimakonferenz[Bearbeiten]

Eröffnung am 11. November
Zuhörer und Zuhörerinnen während der Eröffnung am 11. November
Auch in den Eröffnungsreden am 11. November wurde der katastrophale Taifun auf den Philippinen angesprochen, so auch von UNFCCC-Generalsekretärin Christiana Figueres.[13] Marcin Korolec sprach von einem Weckruf, da dies eine weitere Bestätigung dafür sei, „daß wir im ungleichen Ringen zwischen Mensch und Natur auch verlieren“ [könnten]. Klima als gemeinsames Thema, als globales Problem, sei freilich auch eine Chance, wenn wir die Fähigkeit demonstrieren, gemeinsam zu handeln („to act together“).[4]
Christiana Figueres ermahnte die Delegierten zu zielorientiertem und maximalen Einsatz über die ganze Distanz der nächsten Tage, ein positives Ergebnis zu erzielen, weil das was in diesem Stadium passiere, kein Spiel sei. Der Konferenzort Stadion sei der passende Ort für das olympische Motto Citius, altius, fortius, um mit der Konferenz schneller, höher und stärker zu einer sozial ausgleichenden und ökonomisch nachhaltigen Zukunft zu gelangen, die wir wollen und nötig haben.[13]

Erste Woche[Bearbeiten]

Am Freitag der ersten Konferenzwoche hat Japan seine bisherigen Klimaziele gekippt: Das Planziel der Vorgängerregierung von 2009, den CO2-Ausstoß um 25 Prozent unter den Wert von 1990 zu senken (Basisjahr), wurde vom Leiter der japanischen Delegation Hiroshi Minami (南 博) wegen der Nuklearkatastrophe von Fukushima für obsolet erklärt. Bis 2020 soll nach der Energieplanung der neuen Regierung nun 3,8 % weniger CO2 als 2005 emittiert werden, was eine Zunahme um 3 % gegenüber 1990 bedeuten würde.[14] Der Premierminister stelle sich jedoch weiterhin der Herausforderungen durch den Klimawandel.[15] Das Ziel, 80 Prozent der Treibhausgase bis 2050 zu reduzieren, bleibt bestehen. Inga Römer, Klimaexpertin des BUND, nannte die japanische Ankündigung einen Schlag ins Gesicht der Klimaopfer. Bezüglich der Bemessungsgrundlage haben Brasilien und China (Zwei BASIC-Staaten) einen Antrag eingereicht, bei den nationalen Reduktionszielen die historischen Treibhausgasmengen als Verantwortung den Industriestaaten anzurechnen, was die europäische Delegation als zusätzliche Schwierigkeit für eine Einigung ansah. Für dieKlimafinanzierung wird hingegen in Verhandlungskreisen ein Teil-Beschluss zu Loss and damage erwartet, Ausgleichszahlungen für Verluste und Folgen durch den Klimawandel vor allem für die Small Island Developing States. Zur Hälfte des Gipfels mussten viele Beobachter allerdings gegen die Resignation ankämpfen; Präsident Korolec rief für den späten Abend ein „stocktaking plenary“ ein, eine Runde, in der die Verhandlungsführer der einzelnen Arbeitsgruppen erklären mussten, wieso die Verhandlungen ins Stocken geraten sind. Notfalls sollte bis in den Sonntag hinein verhandelt werden, da am Montag der zweiten Verhandlungswoche UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sowie die zuständigen Minister der 194 Teilnehmerstaaten erwartet werden.[16]

Kritik und Diskurse zur COP 19[Bearbeiten]

Der folgende Absatz bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite dieses Artikels nachzulesen. Wegen des neutralen Standpunkts in Wikipedia (NPOV) sollte dieser noch weitgehend fehlende Abschnitt ausgebaut und mit weiteren Quellen belegt werden. --LudwigSebastianMicheler (Diskussion) 21:10, 11. Nov. 2013 (CET) angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern und entferne anschließend diese Markierung.
Bereits die Auswahl des Konferenzlandes war auf dem letzten Klimagipfel in Katar kritisiert worden. Umweltverbände sahen die kohlefreundliche Politik Polens im Vorjahr sehr problematisch, auch die Position bezüglich der Umweltschäden beim Fracking. Zudem waren die Umwelt- und Klimaziele der EU im Vorfeld des Gipfels von Polen blockiert worden.
Der Delegierte der Philippinen "Yeb" Saño am 11. November 2013
Von den vom Klimawandel, Global Weirding, sowie der Versauerung der Meere durch CO₂ besonders betroffenen kleineren Staaten werden die bisher völlig unzureichenden oder gar fehlenden konkreten Minderungszusagen der größten Treibhausgas-Produzenten angemahnt. Insbesonders die Vertreterinnen der Philippinen äußerten sich angesichts der Schäden in ihrem Heimatland durch den verheerenden Wirbelsturm Yolanda sehr betroffen.
Der philippinische Delegierte Naderev M. Saño[17] kündigte in einer emotionalen Rede am ersten Konferenztag, in der er auf die katastrophalen Auswirkungen des Taifuns Haiyan einging, einen Hungerstreik an. Er wolle fasten, bis eine bedeutsame Einigung erzielt worden sei.[18][19] In Folge schlossen sich weitere Teilnehmer der Klimakonferenz dem Hungerstreik an, unter anderem der amerikanische Delegierte Collin Reese sowie 60 Mitglieder der Organisation Climate Action Network.[20][21]
Parallel zur UNFCCC-Klimakonferenz findet in Polen ein Kohlegipfel der „World Coal Association“ in Warschau am 18. und 19. November statt, weshalb die Konferenz von Kritikern auch kurz als „Coal-COP“ bezeichnet wurde. Neben dem polnischen Wirtschaftsminister Janusz Piechocińskiwar auch die UNFCCC-Generalsekretärin als Rednerin vorgesehen, was in Konferenzkreisen und in den Medien missbilligt wurde. Chefvorstand Milton Catelin von der World Coal Association unterstützte allerdings den Abschluss eines UNFCCC-Abkommens: WCA erkenne die globale Herausforderung durch den Klimawandel und den internationalen Konsens über die Notwendigkeit an, den Treibhausgas-Ausstoß zu reduzieren.[22][23] Negativ im Zusammenhang mit dem Klimagipfel wurden auch mehrere Einzelentscheidungen der Vertragsstaaten gewertet, so auch die Ankündigung Chinas, neun große kohlebefeuerte Anlagen für Synthetic Natural Gas im Nordwesten Chinas und der Mongolei zu bauen, damit die verschmutzten Mega-Citys an der Ostküste Chinas sauberer würden. Mit der bisherigen Planung würde Kohle mit der Eisenbahn zu den SNG-Anlagen hin und Synthesegas zurück transportiert, wobei die Belastung für das Klima siebenfach höher als bei konventionellen Gaskraftwerken wäre, was in der thailändischen Presse als kontraproduktiv für die Klimaverhandlungen angesehen wird.[22]
Schon vor der Klimakonferenz demonstrierten Greenpeace-Umweltschützer vor sechs polnischen Kohlekraftwerken. „Der Klimawandel beginnt hier“, mahnten sie. Die polnischen Gastgeber beziehen 90 Prozent des elektrischen Stroms aus Kohlekraftwerken, doch 70 Prozent der Polen würden erneuerbaren Energien den Vorzug geben, so eine am Dienstag im Greenpeace Magazin erwähnte Umfrage. Zu Beginn der Konferenz äußerte sich der Strategiedirektor der "Vereinigung besorgter Wissenschaftler" (Union of Concerned Scientists) Alden Meyer sehr skeptisch, da nie so viel auf dem Spiel gestanden hätte, während die Erwartungen so niedrig waren. Christoph Bals von der Umweltorganisation Germanwatch stellte am Dienstag, dem zweiten Tag der Konferenz, den weltweiten Klimarisiko-Index vor. Der Leiter der Internationalen Klimapolitik bei Greenpeace, Martin Kaiser, bezeichnete die fehlende Teilnahme der deutschen Bundeskanzlerin als Problem für Fortschritte auf der Klimakonferenz, da sie derzeit mit Koalitionsverhandlungen beschäftigt sei, jedoch wegen der Vorreiterposition innerhalb der europäischen Klimaschutzpolitik große Bedeutung habe. „Hilfreich wäre auch, wenn Merkel ein nationales Klimaschutzgesetz befürworten würde“, so Hubert Weiger vom BUND.[24]
Gerade in der ersten Woche der UN-Weltklimakonferenzen finden zahlreiche, auch offizielle Side-Events als kleine Konferenzen oder Informationsveranstaltungen derUmweltschutzorganisationen und Wissenschaftler*innen statt.[25]

Donnerstag, 14. November 2013

Philippinen: Taifun Haiyan durch Mikrowellenpulse erzeugt?

http://www.politaia.org/terror/philippinen-taifun-haiyan-durch-mikrowellenpulse-erzeugt/

Philippinen: Taifun Haiyan durch Mikrowellenpulse erzeugt?

taifun_haiyan_2
Der Taifun “Haiyan” näherte sich mit Böen von bis zu 295 Stundenkilometern dem Festland. Zum Vergleich: Der Orkan “Christian”, der in der vergangenen Woche Teile Nordeuropas verwüstete, erreichte lediglich halb so hohe Windgeschwindigkeiten.
“Das Ausmaß der Zerstörung durch Taifun “Haiyan” auf den Philippinen ist immens: Hunderttausende sind obdachlos, allein in der Provinz Leyte starben mindestens 10.000 Menschen. Kaputte Flughäfen, Häfen und Straßen behindern die schnelle Versorgung der Opfer.
Manila - Zwei Tage nach dem verheerenden Taifun “Haiyan” warten im Katastrophengebiet auf den PhilippinenHunderttausende Menschen dringend auf Hilfe.
Mindestens 10.000 Menschen sollen alleine in der Provinz Leyte mit ihrer Hauptstadt Tacloban ums Leben gekommen sein, sagte der regionale Polizeichef Elmer Soria. Auf der Insel Samar wurden nach einer vorläufigen Bilanz vom Sonntag 300 Tote gezählt und rund 2000 Menschen vermisst.
“Haiyan”, einer der schwersten je verzeichneten Tropenstürme, war am Freitag mit voller Wucht auf die ostphilippinischen Inseln Leyte und Samar getroffen. Mindestens 800.000 Einwohner waren vor dem Taifun geflohen. Mehr als eine Million dürften ihr Zuhause verloren haben. Fotos zeigen Menschen inmitten von Trümmerbergen, Familien mit Kindern unter Plastikplanen.” Spiegel Online

Der Taifun vor Japans Küste

Vor einigen Tagen veröffentlichten wir eine Artikel von Gordon Duff, in dem über die Stürme vor Japans Ostküste berichtet wurde, die sich plötzlich auflösten. Tage zuvor wurden diese Ereignisseschon in einem weiteren Artikel von Verterans Todayvorhergesagt, in dem Pläne einer Militärgruppierung zitiert wurden, die Stürme mittels Tesla-Technologien zum Erliegen zu bringen.
Dutchsinse äußert sich in einem neuen Video über den Taifun auf den Philippinen dahingehend, dass er überzeugt sei, der Taifun Haiyan sei durch Mikrowellenpulse ins Leben gerufen worden. Ein “Mordsgeschäft” für die Globale Mafia, die nun an den lukrativen Wiederaufbau der verwüsteten Landstriche gehen kann.
Owning the Weather in 2025? Es scheint jetzt schon zu funktionieren.

November 8, 2013: Microwave Pulse gives birth to Typhoon Haiyan (Yolanda)

Did you like this? Share it:

Montag, 11. November 2013

Papst spendet für Taifun-Opfer

http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/artikel/papst-spendet-fuer-taifun-opfer/982848/papst-spendet-fuer-taifun-opfer.html

Mittelbayerische.de Logo


Papst spendet für Taifun-Opfer

Papst Franziskus spendet 150 000 Dollar für Taifun-Opfer. Das Kirchenoberhaupt hatte seine „tief empfundene Solidarität“ ausgedrückt.

Papst Franziskus spendet für die Taifun-Opfer. Foto: dpa
Papst Franziskus spendet für die Taifun-Opfer. Foto: dpa
ROM. Papst Franziskus hat die Opfer des Taifuns „Haiyan“ auf den Philippinen mit einer Spende von 150 000 Dollar (etwa 112 000 Euro) unterstützt. Das Geld werde von der katholischen Kirche in den am schlimmsten betroffenen Regionen verteilt und solle den Überlebenden helfen, teilte der Vatikan am Montag mit. Die Spende sei ein „erster und unmittelbarer Ausdruck“ der spirituellen Nähe und Ermutigung des Papstes. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte bereits am Wochenende zum Gebet für die Opfer der Katastrophe aufgerufen und am Sonntag in einem Telegramm seine „tief empfundene Solidarität“ ausgedrückt und zur Hilfe aufgerufen. (dpa)







Papst spendet 100.000 Dollar für Sturm-Opfer

Von Apa | 30.09.2013 - 12:18
Papst Franziskus hat den Opfern der Unwetterkatastrophe in Mexiko 100.000 US-Dollar gespendet. Franziskus bekundete den Angehörigen der Toten und Vermissten in einem Schreiben sein Mitgefühl.
Papst spendet 100.000 Dollar für Sturm-Opfer
149 Menschen kamen bei Unwettern ums Leben.
BILD: SN/APA (ARCHIV/EPA)/FRANCISCA MEZA
Er sei "schmerzlich getroffen" von den "dramatischen Folgen" der Wirbelstürme "Ingrid" und "Manuel", zitierte Kathpress aus einem Beileidstelegramm des Papstes. Zugleich rief er zur "brüderlichen Solidarität" mit der betroffenen Bevölkerung auf. Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone versandte das Telegramm im Auftrag des Papstes an den Vorsitzenden der Mexikanischen Bischofskonferenz, Kardinal Jose Francisco Robles Ortega.
Durch die Wirbelstürme kamen nach offiziellen Angaben 149 Menschen ums Leben, 53 werden noch vermisst. Die wirtschaftlichen Schäden beziffern mexikanische Behörden mit umgerechnet sechs Milliarden Euro. 309 Kommunen in 18 der 32 mexikanischen Bundesstaaten wurden zu Notstandsgebieten erklärt. Mexikos Staatspräsident Enrique Pena Nieto hatte wegen der Unwetter seine Teilnahme an der UNO-Vollversammlung in New York abgesagt. Er will auch seine für Anfang Oktober geplante Asien-Reise verkürzen und nur an einem Wirtschaftsforum in Indonesien teilnehmen.
 


Nach dem Taifun kommt die Angst

http://www.fr-online.de/panorama/taifun--haiyan--nach-dem-taifun-kommt-die-angst--,1472782,24994578.html

Nachrichten aus Deutschland und der Welt – Frankfurter Rundschau


11. NOVEMBER 2013

TAIFUN „HAIYAN"Nach dem Taifun kommt die Angst

 Von 

Apokalyptisch: Tacloban auf den Philippinen nach dem Taifun. Foto: dpa
Der verheerende Taifun "Haiyan" bricht über die Küste Vietnams herein. Im Katastrophengebiet auf den Philippinen haben Tausende ihr Leben verloren, Hunderttausende ihre Existenz, nun wächst die Furcht vor Plünderern.
Der Mann weint bitterlich. Er umklammert mit der rechten Faust ein Bündel schwarzer Haare. „Das Haar war um ein Gitter gewickelt, wo ich zwei meiner Kinder tot gefunden habe“, erzählt er unter Tränen. Marvin Isanan wollte seine Frau und drei Töchter in der Nähe haben, während der Monstertaifun „Haiyan“ über seine Heimatstadt Tacloban City hinwegfegte. Der Wächter brachte die Familie am Freitag zu seiner Arbeitsstelle, dem Flughafen, mit. Er wollte das Beste für sie – und verursachte das Schlimmste.
Der Flughafen liegt auf einer Halbinsel vor der Stadt, die am Freitag von Wirbelsturm „Haiyan“ zu 80 Prozent dem Erdboden gleich gemacht wurde. Er wurde von den Wellen überflutet, die der Taifun vor sich hertrieb. Die Mädchen ertranken ebenso wie Tausende anderer Filipinos. „Alle Berichte über Opfer sind bislang einzelne und nicht zusammenhängende Darstellungen“, kommentiert ein Diplomat in der Hauptstadt Manila Berichte aus dem Osten des Katastrophengebiets, wonach bis zu 10.000 Tote unter den Trümmern von Tacloban liegen, „aber wir gehen von Tausenden von Opfern aus.“
Wahrscheinlich steigt die Zahl der Toten sogar über 10.000. Denn bis zum Sonntag passten die Informationen der Behörden aus dem Ort Guiuan, der am Freitagmorgen als erstes von „Haiyan“ verwüstet worden war, in einen Satz. „Die Stadt wurde völlig ruiniert.“ Über das Schicksal seiner 30.000 Einwohner ist nichts bekannt. Palo, ein Ort am Pan-Philippinischen Highway südlich von Tacloban, stand am Sonntag, mehr als 24 Stunden nach dem Besuch des Taifuns, immer noch unter dreieinhalb Meter tiefem Wasser.
Im Meer rund um Tacloban schwimmen Leichen neben Trümmern, die der Sturm ins Wasser geweht hat. Zwischen umgestürzten Autos, abgeknickten Laternenpfählen, Bäumen, die mangels Laubwerk wie stumme Zeugen ihre Äste gen Himmel recken, liegen verwesende Leichen in der Hafenstadt. Doch kaum jemand hat Zeit, sich um die Toten zu kümmern. Obdachlos, ohne Nahrung und ohne Wasser plündern die Bewohner die Geschäfte, die den Sturm halbwegs überstanden haben. Im einem Krankenhaus der 220.000 Einwohner zählenden Stadt sind bereits die Medikamente ausgegangen. Patienten kauern auf klatschnassen Matratzen.
Nachdem Plünderer alles leergeräumt haben, nimmt Verzweiflung ebenso zu wie die Angst vor Überfällen. Die Krankenschwestern der Armeeeinheit, die am Samstag mit einem Hubschrauber in die von der Außenwelt abgeschnittene Stadt vorgedrungen war, glaubten deshalb erst mal an einen Überfall, als eine schreiende junge Frau mit wirrem nassen Haar auf sie zustürzte. Dabei handelte es sich um eine angehende, junge Mutter, die wegen der schmerzenden Wehen brüllte und sich kurzerhand auf die Matratze warf, die die Schwestern gerade zu einem provisorischen Sanitätszentrum trugen.
Bald war das erste Baby nach der Katastrophe geboren. Es wird von der 18-jährigen Mutter „Yoonadale“ getauft – in Anlehnung an den Namen „Yolanda“, den philippinische Behörden dem Monstersturm mit Windgeschwindigkeiten über 300 Stundenkilometern gegeben haben, der im Rest der Welt „Haiyan“ genannt wird.
Die Beschreibungen aus dem Katastrophengebiet stammen von dem Reporter der Tageszeitung „Inquirer“, der am Samstag mit einem Armeehubschrauber in die Region gelangte und abends zurückflog. Inzwischen teilten die Behörden mit, dass seit Sonntagabend (Ortszeit) die Straßenverbindung von Luzon nach Tacloban wieder befahrbar sei.

Von der Außenwelt abgeschnitten

Doch viele andere Regionen sind immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Wie eine gigantische Kreissäge zerfetzte der Sturm, der schlimmste im Reigen der 24 Taifune auf den Philippinen in diesem Jahr und der zerstörerischste seit Jahrzehnten, am Freitag von der Stadt Tacloban City im Osten der Philippinen bis Roxas City im Westen Wälder, Häuser, Menschen und die Lebensgrundlage von mehr als vier Millionen Filipinos.
Der Taifun hinterließ eine Schneise der Verwüstung, in der keine einzige „Barong-Barong“ stehen blieb. So heißen die baufälligen Hütten, in denen die meisten Filipinos leben. Jetzt sind ihre Unterkünfte zerstört. Fischer verloren ihre Boote. Bauern können die diesjährige Ernte abschreiben.
Große Teile des Katastrophengebiets sind immer noch nicht zu erreichen. Straßen wurden von Erdrutschen verschüttet. Flughäfen überschwemmt, die Landebahnen unterhöhlt. Die Welt mag Satelliten besitzen, die vom All faszinierende Bilder des riesigen Taifuns schießen. Auf der Erde vernichtete der Taifun in Minutenschnelle alle modernen, scheinbar selbstverständlichen Errungenschaften vom Mobiltelefonverkehr über Strom bis zur Wasserversorgung.
In Cebu beispielsweise wissen die Behörden nicht mehr ein noch aus. Bogo City und mehrere andere Städte wurden schwer beschädigt. Bis Sonntag fehlte jeder Kontakt zu der Insel Malapascua, die bei Sporttauchern beliebt ist. Luftaufnahmen zeigen totale Verwüstung.
Es wird Wochen dauern, bis die notwendigste Infrastruktur wieder funktioniert. Daran kann auch die Anwesenheit des deutschen „Technischen Hilfswerks“ (THW) und anderer Hilfsorganisationen wenig ändern, die am Sonntag bereits auf dem Weg zu den Philippinen waren. Die Regierung von Staatspräsident Benigno Aquino zögerte keine Sekunde, als das immense Ausmaß der Katastrophe bekannt wurde. Sie bat um ausländische Hilfe und lässt sich von den Vereinten Nationen bei der Bewältigung der Katastrophe unterstützen.
Doch es scheint, als ob diese Hilfe die Philippinen aus dem Ausland schneller erreicht als sie dann ins Katastrophengebiet geliefert werden kann. Denn die philippinischen Streitkräfte besitzen kaum Transportkapazitäten, um der immensen Herausforderung zu begegnen.
Die ersten Hilfsgüter – rund 24 Tonnen – aus Deutschland kamen bereits am Sonntag mit einem Lufthansa-Flug in Manila an. Doch im Katastrophengebiet waren am Wochenende fast alle Flughäfen nur per Hubschrauber erreichbar. Manila und die Vereinten Nationen planen, in den vier größten Städten im verwüsteten Gebiet sogenannte „Hubs“ einzurichten. Von dort soll die Hilfe dann weiter verteilt werden – wenn die Straßen soweit geräumt und repariert wurden, dass sie wieder halbwegs befahrbar sind.
„Wir können nur eins tun: am Leben bleiben“, spricht Mikos Santos, eine junge Mutter aus Cataisan in der Nähe von Tacloban City, aus, was für die meisten der Hunderttausenden Überlebenden gelten dürfte.
Am Montagmorgen dann brach Taifun "Haiyan" mit heftigem Wind und Dauerregen über die Küste Nordvietnams herein. Betroffen war auch die bei Touristen beliebte Ha Long-Bucht gut 120 Kilometer östlich von Hanoi. "Touristen sind nicht zu Schaden gekommen und nicht in Gefahr", sagte der Vizedirektor der Tourismusbehörde in der Provinz Quang Ninh, Tran Van Luan.
Die Bootsausflüge in die Bucht seien schon am Sonntag eingestellt worden. Am Dienstag gehe der Betrieb weiter. In der Region beginnt gerade die Hochsaison. Dort werden nach Angaben der Behörde täglich 2000 ausländische Touristen erwartet.
Der Taifun kam in Vietnam deutlich schwächer an Land als auf den Philippinen. Die Behörden hatten in Zentralvietnam 800.000 Menschen in Sicherheit gebracht, bevor der Taifun seinen Kurs Richtung Norden änderte. Nach ersten Berichten kam niemand ums Leben. "Der stellvertretende Regierungschef Hoang Trung Hai lobte die örtlichen Behörden für ihre guten Vorbereitungen", berichtete das Fernsehen.
Videografik: So entstehen Wirbelstürme

Videografik: So entstehen Wirbelstürme (1:42)