Sonntag, 24. Januar 2016

Das Mongolenproblem-Der Papst Innozenz IV-Islam

Das Mongolenproblem
Zu Beginn der Amtszeit von Innozenz IV. war die akute Phase des Mongolensturms schon abgeklungen, denn die bislang gegen Südosteuropa anstürmenden Mongolen hatten sich überraschend Anfang 1242 in den Bereich der Goldenen Horde an der Wolga zurückgezogen.[1] Doch für die Christenheit bedeuteten sie nach wie vor eine herausragende Bedrohung. Deshalb wurde der Franziskaner Johannes de Plano Carpini 1245 von Innozenz IV. beauftragt, in offizieller Mission als Leiter einer Gesandtschaft den mongolischen Großkhan aufzusuchen. Diplomatischer Hintergrund war, dass nach dem verheerenden Mongolensturm von 1241 weitere Kriegszüge nach Europa ausgeschlossen werden sollten, während Innozenz IV. andererseits die Mongolen auch als Bündnispartner gegen den vorrückenden Islam und zur Sicherung der Kreuzfahrerstaaten zu gewinnen versuchte. Nach einer Audienz des gerade neugewählten Khans Göjük, bei der diesem ein Brief des Papstes hätte überreicht werden sollen (Ob der Brief tatsächlich überreicht wurde oder dies aus taktischer Überlegung von der Gesandtschaft unterlassen wurde, ist nicht überliefert), kehrte die Gesandtschaft zurück und traf im Juni 1247 mit einem Brief des Großkhans an den Papst wieder in Kiew ein. Da das unaufgeforderte Erscheinen einer Abordnung der Gegenseite nach mongolischer Tradition für den Khan bedeutete, dass man sich ihm unterwerfen wolle, forderte der neue Mongolenherrscher in diesem Schriftstück den Papst mit einer hinzugefügten, versteckten Drohung dazu auf, zusammen mit den anderen Königen unverzüglich zu ihm zu kommen, um sich ihm persönlich zu unterwerfen. Es ist nicht mit Sicherheit bekannt, ob dieses Dokument dem Papst wirklich überbracht wurde.

1252 wurde nunmehr der sich im Gefolge von König Ludwigs IX. bereits im Heiligen Land befindende Minoritenmönch Wilhelm von Rubruk in Akkon von Papst Innozenz IV. beauftragt, ebenfalls in offizieller Mission den Großkhan aufzusuchen. Nachdem die Mongolen ihre Angriffe auf Südosteuropa nicht wiederaufgenommen hatten, war der Papst diesmal sogar an ihrer Christianisierung und an intensiven diplomatischen Kontakten mit dem Mongolenreich interessiert, da er immer noch hoffte, sie zu Verbündeten gegen den Islam zu gewinnen. Die in dieser Hinsicht ergebnislose Rückkehr seines Gesandten hat er jedoch nicht mehr erlebt

http://www.wissen.de/lexikon/christianisierung-russlands


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