Das Märchen vom Fachkräftemangel
http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/tid-19321/arbeitsmarkt-das-maerchen-vom-fachkraeftemangel_aid_535617.html
Die Arbeitslosigkeit steigt leicht. Dennoch fehlen Fachkräfte, heißt es immer wieder. Aber stimmt das wirklich? Experten sind sich einig: Einen Mangel gibt es nur in wenigen Bereichen – wenn überhaupt.
Das Märchen beginnt diesmal nicht mit dem klassischen „Es war einmal“. Passender für die Geschichte vom Fachkräftemangel ist der Satz: Es wird einmal. Denn tatsächlich sagen Arbeitsmarktexperten: Wenn wir nicht gegensteuern, dann suchen Deutschlands Unternehmen in einigen Jahren verzweifelt nach qualifiziertem Personal. Aber warumreden schon heute alle vom Fachkräftemangel? Wo beginnt der Mangel und wo endet der Bedarf? Hier scheiden sich die Geister – und oft spielt eine gute Portion politisches Gepolter mit hinein in den Streit um den Fachkräftemangel.
Fakt ist: Ein flächendeckender Fachkräftemangel besteht in Deutschland derzeit nicht. Noch nicht. Das Institut für Arbeits- und Berufsforschung (IAB) sowie die Bundesagentur für Arbeit sagen, dass in bestimmten Bereichen zwar ein erhöhter Bedarf an Arbeitskräften bestünde, nämlich im Gesundheitssektor und bei den Ingenieuren. Von einem generellen und branchenübergreifenden Mangel könne aber keine Rede sein. Und auch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln, das den Fachkräftemangel oft medienwirksam bewirbt, schreibt in einer Studie aus dem Oktober 2008: „Ein qualifikationsgruppenübergreifender Fachkräfteengpass im Segment Hochqualifizierter kann (…) nicht konstatiert werden.“ Zahlen zum Jahr 2009 wollen die Forscher im Herbst veröffentlichen. Vielmehr beschränke sich der Fachkräftemangel auf bestimmte Berufsgruppen, die sogenannten MINT-Qualifikationen, also Berufe, die Qualifikationen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften voraussetzen. Besteht also Einigkeit, dass in diesem Bereich ein Mangel an Fachkräften besteht? Nein, auch das nicht.
Fakt ist: Ein flächendeckender Fachkräftemangel besteht in Deutschland derzeit nicht. Noch nicht. Das Institut für Arbeits- und Berufsforschung (IAB) sowie die Bundesagentur für Arbeit sagen, dass in bestimmten Bereichen zwar ein erhöhter Bedarf an Arbeitskräften bestünde, nämlich im Gesundheitssektor und bei den Ingenieuren. Von einem generellen und branchenübergreifenden Mangel könne aber keine Rede sein. Und auch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln, das den Fachkräftemangel oft medienwirksam bewirbt, schreibt in einer Studie aus dem Oktober 2008: „Ein qualifikationsgruppenübergreifender Fachkräfteengpass im Segment Hochqualifizierter kann (…) nicht konstatiert werden.“ Zahlen zum Jahr 2009 wollen die Forscher im Herbst veröffentlichen. Vielmehr beschränke sich der Fachkräftemangel auf bestimmte Berufsgruppen, die sogenannten MINT-Qualifikationen, also Berufe, die Qualifikationen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften voraussetzen. Besteht also Einigkeit, dass in diesem Bereich ein Mangel an Fachkräften besteht? Nein, auch das nicht.
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