Mittwoch, 30. September 2015

Schlägereien in Asylunterkünften: Irgendwann kommt der Lagerkoller

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-massenschlaegereien-in-asylheimen-was-steckt-dahinter-a-1055238.html

Schlägereien in Asylunterkünften: Irgendwann kommt der Lagerkoller


Aufnahmelager (in Dresden): "Kein Rückzugsort, keine Privatsphäre"

DPA
Aufnahmelager (in Dresden): "Kein Rückzugsort, keine Privatsphäre"
Suhl, Leipzig, Kassel-Calden: In den deutschen Flüchtlingsunterkünften kommt es immer wieder zu Konflikten. Was steckt dahinter? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Mehr als ein Dutzend Verletzte, darunter drei Polizisten. Das ist die Bilanz der jüngsten Massenschlägerei unter Flüchtlingen. Schauplatz diesmal: Die auf einem Flugfeld errichtete Zeltstadt im nordhessischen Kassel-Calden, 1500 Menschen leben dort. Während der Essensausgabe kam es zu einer Rangelei zwischen einem pakistanischen und einem albanischen Flüchtling, wenige Stunden später zur Massenschlägerei mit Stöcken.
Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art in Calden und nur der jüngste in Deutschland.
Am Donnerstag vergangener Woche lieferten sich rund 200 Syrer und Afghanen eine Schlägerei in der Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Leipziger Messegelände. Im niedersächsischen Bramsche bekämpften sich rund hundert Syrer und Albaner mit Fahrrädern und anderen Gegenständen. Im August erregten Krawalle in einer Asylbewerberunterkunft im thüringischen Suhl Aufsehen, an diesem Dienstag meldete die örtliche Polizei die Festnahme von 14 Tatverdächtigen.
Was ist da los? Lesen Sie hier die wesentlichen Fragen und Antworten:
  • Um welche Taten geht es in Flüchtlingsunterkünften?
Fast immer sind es Gewalt- und Eigentumsdelikte, derentwegen die Polizei in Flüchtlingsheimen einschreiten muss: Körperverletzungen und Landfriedensbrüche, Diebstähle und Sachbeschädigungen, aber auch Nötigungen und Bedrohungen. Häufig geht es bloß um Banalitäten, bis die Lage dann eskaliert.
In einer Asylunterkunft in Gießen soll es zudem zu sexuellen Übergriffen auf weibliche Flüchtlinge gekommen sein. "Viele Vergewaltigungen werden nicht angezeigt, aber ich weiß von Organisationen wie Profamilia, dass diese Probleme auflaufen", sagte der Gießener Kinder- und Jugendpsychiater und Grünen-Politiker Klaus-Dieter Grothe dem Hessischen Rundfunk.
Das staatliche Gewaltmonopol könne in der Unterkunft kaum aufrechterhalten werden. "Wir haben eine Zweite- oder sogar Dritte-Welt-Situation mitten in Gießen, wie etwa in einem Uno-Flüchtlingslager in Afrika", so Grothe. Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) hat daher einen Sonderbericht zu möglichen Missbrauchsfällen in dem Heim angefordert.
  • Warum kommt es zu Konflikten?
Meist steckt ein simples Problem dahinter: zu viele Menschen an einem Ort. In den überfüllten Unterkünften hätten die Flüchtlinge oft "keinen Rückzugsort, keine Privatsphäre", sagt Heinrich Hörnschemeyer, Leiter des Grenzdurchgangslagers Friedland, in dem derzeit 3000 Menschen untergekommen sind. Platz gibt es aber eigentlich nur für 700. Die Leute müssten häufig lange anstehen, etwa für Essen oder Kleider: "In diesen Warteschlangen kommt es dann wegen Nichtigkeiten zu kleineren Rangeleien", so Hörnschemeyer zu SPIEGEL ONLINE.
Hinzu kommt: Viele Flüchtlinge sind traumatisiert, haben Kriegshandlungen erlebt. Experten zufolge leiden rund 40 Prozent der Asylsuchenden in Deutschland aufgrund extrem belastender Erlebnisse in ihren Heimatländern und auf der Flucht unter einer posttraumatischenBelastungsstörung (PTBS).
Religiöse Konflikte können ebenfalls eine Rolle spielen - oftmals ist das aber nicht nachzuvollziehen, weil die Religionszugehörigkeit nicht registriert wird. Die Krawalle in Suhl etwa hatten offenbar ihren Ausgangspunkt in einem Streit um aus einem Koran herausgerissene Seiten.
  • Wie antwortet die Politik?
Das Bundeskabinett hat gerade einen Gesetzesentwurf zur Neuausrichtung des Asylrechts beschlossen. Demnach sollen Asylbewerber verpflichtet werden können, statt der bisher drei Monate künftig bis zu sechs Monaten in Erstaufnahmeeinrichtungen zu bleiben. Das aber wird das Konfliktpotenzial möglicherweise noch weiter erhöhen.
In Thüringen versucht man derzeit, Flüchtlinge getrennt nach Herkunft unterzubringen. Eine Trennung nach Religionen jedoch sei falsch, heißt es aus Erfurt, weil gerade sehr religiöse Muslime lernen müssten, mit anderen Religionen zusammenzuleben. Der frühere Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) erklärte, eine Unterbringung der Flüchtlinge getrennt nach Herkunftsregion sei offensichtlich nötig. Dem widersprach SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi: "Ethnische oder religiöse Trennungen in Flüchtlingsunterkünften lösen das Problem nicht, sondern schaffen neue." Man dürfe keine Parallelgesellschaften schon bei der Flüchtlingsunterbringung schaffen.
  • Wie groß ist die Belastung für die Polizei?
Wie aus einer Aufstellung des nordrhein-westfälischen Innenministeriums hervorgeht, mussten die Beamten im ersten Halbjahr 2015 insgesamt zu 1288 Einsätzen in Flüchtlingsunterkünften ausrücken. Dabei erfassten sie 499 Straftaten. "Bei Auseinandersetzungen unter den Asylbewerbern kommen überproportional oft Messer oder andere Stichwerkzeuge zum Einsatz", heißt es in einer vertraulichen Analyse der Sicherheitsbehörden. "Zudem spielt die Alkoholisierung der Beteiligten oftmals eine nicht unerhebliche Rolle in der Konfliktentstehung."
  • Wie erleben Mitarbeiter die Lage?
"Viele der allein reisenden jungen Männer trinken aus bloßer Langeweile sehr viel Alkohol", sagte der ehemalige Leiter einer vom Roten Kreuz betriebenen Erstaufnahmeeinrichtung. "Nicht wenige schlucken zudem Tabletten, die sie in großer Stückzahl mitbringen: Antidepressiva, Beruhigungs- und Schlafmittel. Diese Personen stehen eigentlich die ganze Zeit völlig neben sich." Auch im Zuge des NRW-Flüchtlingsheimskandals, bei dem es um Misshandlungen von Flüchtlingen ging, hatten mehrere Wachmänner aus der Unterkunft in Burbach übereinstimmend im Gespräch mit SPIEGEL ONLINEihre Überforderung geschildert und von regelmäßigen Schlägereien berichtet.
Im Video: Ausschreitungen im Asylbewerberheim in Suhl
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SPIEGEL TV



Dienstag, 29. September 2015

Das Märchen vom Fachkräftemangel



Das Märchen vom Fachkräftemangel








http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/tid-19321/arbeitsmarkt-das-maerchen-vom-fachkraeftemangel_aid_535617.html


Die Arbeitslosigkeit steigt leicht. Dennoch fehlen Fachkräfte, heißt es immer wieder. Aber stimmt das wirklich? Experten sind sich einig: Einen Mangel gibt es nur in wenigen Bereichen – wenn überhaupt.
Das Märchen beginnt diesmal nicht mit dem klassischen „Es war einmal“. Passender für die Geschichte vom Fachkräftemangel ist der Satz: Es wird einmal. Denn tatsächlich sagen Arbeitsmarktexperten: Wenn wir nicht gegensteuern, dann suchen Deutschlands Unternehmen in einigen Jahren verzweifelt nach qualifiziertem Personal. Aber warumreden schon heute alle vom Fachkräftemangel? Wo beginnt der Mangel und wo endet der Bedarf? Hier scheiden sich die Geister – und oft spielt eine gute Portion politisches Gepolter mit hinein in den Streit um den Fachkräftemangel.

Fakt ist: Ein flächendeckender Fachkräftemangel besteht in Deutschland derzeit nicht. Noch nicht. Das Institut für Arbeits- und Berufsforschung (IAB) sowie die Bundesagentur für Arbeit sagen, dass in bestimmten Bereichen zwar ein erhöhter Bedarf an Arbeitskräften bestünde, nämlich im Gesundheitssektor und bei den Ingenieuren. Von einem generellen und branchenübergreifenden Mangel könne aber keine Rede sein. Und auch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln, das den Fachkräftemangel oft medienwirksam bewirbt, schreibt in einer Studie aus dem Oktober 2008: „Ein qualifikationsgruppenübergreifender Fachkräfteengpass im Segment Hochqualifizierter kann (…) nicht konstatiert werden.“ Zahlen zum Jahr 2009 wollen die Forscher im Herbst veröffentlichen. Vielmehr beschränke sich der Fachkräftemangel auf bestimmte Berufsgruppen, die sogenannten MINT-Qualifikationen, also Berufe, die Qualifikationen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Natur- und Technikwissenschaften voraussetzen. Besteht also Einigkeit, dass in diesem Bereich ein Mangel an Fachkräften besteht? Nein, auch das nicht.

Montag, 28. September 2015

Polizei will Flüchtlinge nach Religionen trennen-20 Nationen- 1500 Flüchtlinge- nach Religionen trennen

https://www.tagesschau.de/polizeigewerkschaft-103.html

20 Nationen-  1500 Flüchtlinge- nach Religionen trennen

Aggressionen in FlüchtlingsunterkunftPolizei will Flüchtlinge nach Religionen trennen

Stand: 28.09.2015 12:59 Uhr
Polizei steht vor der Flüchtlingsunterkunft in Heidenau (Sachsen). | Bildquelle: dpa 
In Flüchtlingsunterkünften kommt es derzeit vermehrt zu Auseinandersetzungen. Die Polizei sieht sich am Belastungslimit. Um weitere Aggressionen zu vermeiden, fordert sie eine Trennung der Flüchtlinge nach Religion und mehr Unterstützung.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich für eine getrennte Unterbringung von Christen und Muslimen in den Flüchtlingsunterkünften ausgesprochen, umEskalationen wie in Kassel zu verhindern. "Hier ist weniger die Polizei, sondern hier ist die Organisation von Flüchtlingsheimen gefordert", sagte der Vize-Chef der Gewerkschaft, Jörg Radek, der Tagesschau. Es sollten unbürokratische Lösungen gefunden werden: "Wir haben in Deutschland zu viele bürokratische Regeln, die pragmatischen Lösungen entgegenstehen."
Es müsse aber auch einen Appell an die Flüchtlinge geben, dass diese ihre Konflikte nicht in den Unterkünften austragen. "Wir haben Religionsfreiheit in Deutschland", sagte Radek. Seiner Auffassung nach wird sich die Situation in den Flüchtlingsunterkünften "zukünftig noch verschärfen". Schon jetzt würden die Einsätze die Polizisten "an die Belastungsgrenze bringen".

Freitag, 25. September 2015

Papst spricht vor Vollversammlung UN laden zum größten Gipfel ihrer Geschichte

http://www.heute.de/papst-franziskus-spricht-vor-der-un-vollversammlung-in-new-york-40252092.html

Papst spricht vor VollversammlungUN laden zum größten Gipfel ihrer Geschichte

UN laden zum größten Gipfel ihrer Geschichte

Papst Franziskus ist nach seinem Kuba-Besuch in die USA gereist. Franziskus ist bei vielen Amerikanern sehr beliebt. Außerdem ist es seine erste Reise in die USA als Papst. 
(23.09.2015)
160 Staats- und Regierungschefs und der Papst: So einen Gipfel haben die Vereinten Nationen und die Stadt New York noch nie erlebt. Beschlossen werden soll bis Sonntag nicht weniger als das Ende von Hunger und Armut. Ein Papstvertrauter erwartet eine prophetische Rede von Papst Franziskus. 
Zum Kampf gegen Hunger und Armut laden die Vereinten Nationen ab diesem Freitag zu dem größten Gipfel in ihrer 70-jährigen Geschichte. Rund 160 Staats- und Regierungschefs und der Papst wollen bei dem drei Tage dauernden Treffen in New York die sogenannten SDGs (Sustainable Development Goals, Nachhaltigkeitsziele) beschließen, mit denen in den kommenden 15 Jahren unter anderem Hunger und Armut aus der Welt geschafft werden sollen.
"Ein bisschen wie Jesus in der Synagoge von Kapernaum"
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Livestream der UN
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Der Papstvertraute Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga erwartet viel von der Rede des Papstesin New York: "Ich bin sicher, er wird sie mit prophetischer Kraft halten. Ein bisschen wie Jesus in der Synagoge von Kapernaum wird er versuchen, die Ohren zu füllen mit Worten der Bibel", sagte der Erzbischof von Tegucigalpa im Interview der Wochenzeitung "Die Zeit".
Bundeskanzlerin Merkel, die ebenfalls in New York sprechen wird, ist optimistisch: "Die Chancen sind so viel größer als die Risiken, wir müssen sie nur erkennen und auch nutzen", sagte Merkel vor ihrer Abreise nach New York bei einer Regierungserklärung im Bundestag. "Wer, wenn nicht wir, hätte die Chance dazu? Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen." Zudem kündigte Merkel zum Erhalt der Lebensgrundlagen eine spürbare Erhöhung des finanziellen Engagements der Bundesrepublik an. "Wir werden Milliarden mehr für Entwicklungshilfe ausgeben."
Fortschreibung der Millenniumsziele
WEITERE LINKS ZUM THEMA
Bei den SDGs handelt es sich um die Fortschreibung der im Jahr 2000 bis 2015 vereinbarten Millenniums-Entwicklungsziele, von denen viele zumindest teilweise erreicht wurden. So wurde beispielsweise die Anzahl der Menschen, die unter Hunger oder extremer Armut leiden, fast halbiert.
Mit den SDGs sollen nun auch Gesundheitsgefahren wie Epidemien eingedämmt und Umwelt und Klima stärker geschützt werden. Außerdem sollen alle Menschen sauberes Wasser und Zugang zu einer vernünftigen Toilette bekommen. Eine Benachteiligung von Frauen und Mädchen soll es nicht mehr geben, und jeder Mensch werde verlässliche, umweltschonende Energie nutzen können.
Erstmals soll es damit einen Aktionsplan geben, der nicht nur für Entwicklungs- und Schwellenländer, sondern auch für Industriestaaten gilt. Hilfsorganisationen begrüßen das Vorhaben, weisen aber auch darauf hin, dass die Umsetzung der ambitionierten Ziele nicht einfach werden dürfte.

Deshalb wird die Papst-Reise spannend

Hauptquartier der Vereinten Nationen
Die Bewahrung der Schöpfung und nachhaltiges Wirtschaften hat Papst Franziskus schon in seiner Umwelt-Enzyklika zum Thema gemacht. Auch vor den Vereinten Nationen dürfte er dieses Thema ansprechen, für den Papst hat die Rede daher eine enorm große Bedeutung.

Der Marsch--1990-Eine Voraussage?


Der Marsch (Film)

Filmdaten
Deutscher TitelDer Marsch
OriginaltitelThe March
ProduktionslandGroßbritannien
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1990
Länge93 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
Stab
RegieDavid Wheatley
DrehbuchWilliam Nicholson
ProduktionBBC
MusikRichard Hartley
KameraJohn Hooper
SchnittTariq Anwar
Besetzung
Der Marsch ist ein britisches Fernseh-Drama aus dem Jahr 1990, das auf einem Drehbuch von William Nicholson basiert. Er geht von einer unbestimmten Zukunft aus, in der aufgrund des Klimawandels große Teile Afrikas unbewohnbar geworden sind und in Europa die rassistischen Spannungen zugenommen haben. Das damalige Zukunfts-Szenario ist heute unerwartet aktuell geworden.


https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Marsch_(Film)

Handlung[Bearbeiten]

Hauptpersonen sind die Irin Clare Fitzgerald, Kommissarin für Entwicklung bei der Europäischen Gemeinschaft, und der Nordafrikaner Isa El-Mahdi, der einen Marsch von Flüchtlingen aus sudanesischen Flüchtlingslagern nach Europa organisiert. Seine Hoffnung bei der Organisation dieses Marsches: „Wir glauben, wenn ihr uns vor euch seht, werdet ihr uns nicht sterben lassen. Deswegen kommen wir nach Europa. Wenn ihr uns nicht helft, dann können wir nichts mehr tun, wir werden sterben, und ihr werdet zusehen, wie wir sterben, und möge Gott uns allen gnädig sein.“
Während der Marsch über Libyen, Algerien und Marokko auf dem Weg ist, setzt sich die Kommissarin intensiv für eine Verhandlungslösung ein, doch sie scheitert bei den verschiedenen europäischen Gremien ebenso wie an der kompromisslosen Haltung El-Mahdis, der sich nicht davon abbringen lassen will, Europa zu erreichen. Eine hoch gerüstete „Europa-Sicherheitsbrigade“ wird indes mobilgemacht, und der afroamerikanische US-Präsidentschaftskandidat Brown nutzt den Marsch für seine Wahlkampfzwecke aus, indem er sich als Teil der „Show“ inszeniert und die Flüchtenden bewaffnen will.
Die Teilnehmer des Marsches setzen mit vielen Booten nach Europa über. Ein Junge aus der Gruppe, die zuerst den spanischen Strand erreicht, feuert mit einer mitgenommen Pistole vor Freude in die Luft und wird daraufhin sofort von einem Soldaten der Sicherheitsbrigade erschossen. Die Teilnehmer des Marsches gehen trotzdem an Land und jubeln über ihren Erfolg. Im Schlussbild wird gezeigt, dass sie inmitten des spanischen Touristenorts plötzlich auf schwer bewaffnete europäische Soldaten stoßen. Der Jubel verhallt auf der Stelle. Der Film blendet die Szene ab und endet mit den Schlussworten der Kommissarin, einer Ansprache an El-Mahdi: „Wir brauchen euch, wie ihr uns braucht. Wir können nicht weitermachen, wie bisher. Ihr könnt uns helfen, die Zerstörung aufzuhalten, die wir anrichten. Aber wir sind noch nicht bereit für euch [ein Satz, der während des Films mehrfach ausgesprochen wird], ihr müsst uns noch mehr Zeit geben.“
Der Film ist ein Plädoyer für mehr Einsatz der Industrieländer für die Entwicklungsländer, wobei er im Wesentlichen die Perspektive der wohlwollenden Kommissarin behält. Die protestierenden Schwarzafrikaner werden hingegen von außen gesehen.

Mittwoch, 23. September 2015

Das wahre Gesicht: Es werden Atomwaffen stationiert und alles schläft.


In Rheinland-Pfalz sollen 20 neue amerikanische Atombomben vom Typ B61-12 stationiert werden. Die Nuklearwaffen haben zusammen die Sprengkraft von 80 Hiroshima-Bomben. Wissenschaftler und russische Stimmen äußern sich besorgt über das Vorgehen






Die neuesten Nachrichten. 22.09.15
In Rheinland-Pfalz sollen 20 neue amerikanische Atombomben vom Typ B61-12 stationiert werden. Die Nuklearwaffen haben zusammen die Sprengkraft von 80 Hiroshima-Bomben. Wissenschaftler und russische Stimmen äußern sich besorgt über das Vorgehen.
Auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz beginnen in diesen Tagen die Vorbereitungen für die Stationierung neuer amerikanischer Atombomben. Das belegen US-Haushaltspläne, die dem ZDF-Magazin „Frontal 21“ vorliegen. Rüstungsexperten bestäti­gen, dass die neuen taktischen Nuklearwaffen vom Typ B61-12 wesentlich zielgenauer sind als die Atombomben, die bislang in Büchel lagern.
Im Kriegsfall sollen deutsche Tornado-Piloten im Rahmen der Nato-Strategie der so ge­nannten „Nuklearen Teilhabe“ Angriffe mit den US-Bomben fliegen. Mit den neuen Bomben verwischen die Grenzen zwischen taktischen und strategischen Atomwaffen, kritisiert Atom-Wissenschaftler Hans Kristensen vom „Nuclear Information Projects“ in Washington.

Freitag, 18. September 2015

Die lange Karawane des Elends

http://www.heute.de/liveblog-zur-fluechtlingskrise-40102672.html

Flüchtlinge in Tovarnik (Kroatien)


Immer mehr Staaten kontrollieren oder schließen ihre Grenzübergänge, Ungarn plant einen weiteren Zaun zum EU-Nachbarn Kroatien. Was bedeutet das für die Flüchtlinge? Alle Entwicklungen im Liveblog. http://www.heute.de/liveblog-zur-fluechtlingskrise-40102672.html

Ungarn baut Zaun zu Kroatien

Zur Abwehr von Flüchtlingen hat Ungarn auch an seiner Grenze zu Kroatien mit der Errichtung eines Stacheldrahtzauns begonnen. 500 Soldaten hätten in der Nacht mit dem Bau der Absperrung begonnen, sagte Ministerpräsident Viktor Orban in einem Rundfunkinterview. Die Regierung in Budapest ließ bereits die Grenze zu Serbien abriegeln, woraufhin Tausende Flüchtlinge auf das benachbarte Kroatien auswichen, um von dort weiter nach Mittel- und Nordeuropa zu gelangen. Allerdings kamen am Donnerstag auch etwa 500 Flüchtlinge aus Kroatien nach Ungarn.

 

Trotzt geschlossener Grenzen: "Der Zustrom ungebremst"

"Die Grenzen Richtung Slowenien und Ungarn sind dicht", aber "es sind 600 Menschen über die grüne Grenze gelangt", sagt ZDF-Reporter Dietmar Schumann. Man könne die Flüchtlinge nicht aufhalten.
     
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