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Wolfgang Niersbach ist im Zuge der WM-Affäre als DFB-Präsident zurückgetreten. "Ich habe für mich erkannt, dass der Zeitpunkt gekommen ist, die politische Verantwortung zu übernehmen", sagte Niersbach nach einer Präsidiumssitzung des Deutschen Fußball-Bundes. Die beiden Vizepräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch übernehmen kommissarisch die Amtsgeschäfte.
Das Organisationskommittee des DFB für die WM hatte sich die Summe vom damaligen Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus geliehen, zurückgezahlt wurde sie 2005. Der Verband hatte die Zahlung offiziell als Maßnahme für ein "Kulturprogramm der WM 2006" geltend gemacht - "obwohl ihr tatsächlich ein anderer Zweck zugrunde lag", wie die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung formulierte. Die Frage, wohin das Geld des Franzosen ursprünglich einmal geflossen ist, steht seit Wochen im Zentrum des gesamten Skandals und ist bis heute nicht geklärt.
Als Schuldeingeständnis wollte Niersbach seine Entscheidung nicht betrachten: Er habe im Zusammenhang mit der WM-Vergabe "immer sauber, vertrauensvoll und korrekt gearbeitet", hieß es in der persönlichen Erklärung des 64-Jährigen. "Ich bleibe dabei und möchte noch einmal unmissverständlich klarstellen, dass ich von den Hintergründen der im Raum stehenden Zahlungsflüsse keinerlei Kenntnis hatte."
Vergabe der WM 2006
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