http://www.spiegel.de/sport/wintersport/olympische-winterspiele-ioc-praesident-bach-verteidigt-sotschi-2014-a-952111.html
http://www.tageblatt.lu/sport/story/19996425
Mit einer grandiosen Show am Ufer des Schwarzen Meers haben am Freitag die Olympischen Winterspiele begonnen. Um 22.26 Uhr Ortszeit gab Staatspräsident Wladimir Putin mit der Formel "Ich erkläre die XXII. Olympischen Winterspiele von Sotschi für eröffnet" das Startsignal für das erste Weltfest des Wintersports in Russland. 27 Minuten später entzündeten die dreimalige Paarlauf-Olympiasiegerin Irina Rodnina und der legendäre Eishockey-Torwart Wladislaw Tretjak am Ende eines über 65 000 Kilometer führenden Fackellaufs gemeinsam das olympische Feuer.
IOC-Boss Bach: Putins Pflichtverteidiger
Die Winterspiele in Sotschi sind der erste ganz große Auftritt für Thomas Bach. Der neue IOC-Präsident verteidigt nach Kräften die umstrittene Vergabe an Russland und glaubt trotz allem an "großartige Spiele". Sein Blick geht längst über Sotschi hinaus.
Sicherheitshysterie in Sotschi? Auf diese Frage hat IOC-PräsidentThomas Bach gewartet.
Er lehnt sich zurück und fängt an zu erzählen. Als er 1976 als Athlet zu den Spielen ins kanadische Montreal fuhr, habe kein Training stattgefunden, ohne dass Männer mit Maschinenpistolen um die Sportler herum gewesen sein. Hubschrauber seien ständig in der Luft gekreist, selbst im Athleten-Bus hätten sich bewaffnete Sicherheitsleute befunden. "Security war damals viel sichtbarer als heute", sagt der oberste Olympia-Funktionär und frühere Weltklassefechter zum Auftakt der Winterspiele.Überhaupt: All die Negativschlagzeilen, die Sotschi im Vorfeld gemacht hat, beeindrucken den ersten Deutschen an der Spitze des Internationalen Olympischen Komitees wenig. "Wir erwarten großartige Spiele", sagte er am Freitagmittag vor der Weltpresse. Schon die Eröffnungsfeier (ab 16.30 Uhr im Liveticker bei SPIEGEL ONLINE) solle dazu beitragen, dass jetzt der Sport in den Mittelpunkt rücke. "It's all about the athletes." Es geht doch schließlich allein um die Athleten.
Es sind die ersten Olympischen Spiele, die Bach an der Spitze des IOC zu bewältigen hat. Und man kann sich auch für einen erfahrenen Funktionär wie den 60-Jährigen leichtere Starts vorstellen, als wieder und wieder einen Austragungsort verteidigen zu müssen, der derartig in der Kritik steht wie Sotschi. Bach tut dies nach Kräften und mit der ihm zur Verfügung stehenden Geduld, aber ohne echte Leidenschaft. Mittlerweile merkt man ihm an, dass ihn die dauernden Anwürfe wegen Sotschi zu nerven beginnen.
Sein Lieblingsprojekt wird die "Agenda 2020"
Ob er die Meinung teile, dass das russische "Anti-Homosexuellen-Gesetz" gegen die Olympische Charta verstoße? Bach kennt die Vorwürfe natürlich und hat sich als Antwort den ebenso diplomatischen wie ausweichenden Sprachgebrauch zurechtgelegt. Das IOC sei "ganz klar gegen jede Diskriminierung, und wir haben von russischer Seite alle Versicherungen, dass dies auch respektiert wird".
Ob ihn die Abwesenheit zahlreicher Staatsoberhäupter bei der Eröffnungsfeier nicht frustriere? "Ich bin nicht frustriert über das Fernbleiben von irgendwem", sagt Bach, dieses sei schließlich das gute Recht jedes Einzelnen. Dass mit Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel die höchsten Vertreter aus Bachs Heimat bei dessen erstem großen Auftritt auf der Weltbühne fehlen - Bach tut zumindest so, als mache ihm das nichts aus. Mit Putin-Freund Gerhard Schröder ist zumindest der Ex-Kanzler vor Ort.
Von dem hat sich Bach bei der Namensgebung inspirieren lassen, wenn er von seinem Lieblingskind redet, der "Agenda 2020", wie er das nennt, was er unter der Reform der IOC versteht. Damit hat er schon zu Beginn seiner Amtszeit sein Projekt gefunden: Der Umbau des IOC oder zumindest der Versuch, es zu tun - das soll mit seinem Namen verbunden werden.
Er habe das Gefühl, "die Mitglieder des IOC sind bereit für eine größere Veränderung", sagt Bach. Dieses "Momentum" habe er auf der IOC-Session in Sotschi verspürt. Tatsächlich hat er in den vergangenen Tagen den Eindruck gemacht, dass es ihm ernst damit sei, den schwerfälligen Tanker IOC umzurüsten. So sagt er: "Wir brauchen nicht all diese Extravaganzen, diesen Aufwand", der sich mittlerweile um die Bewerbungen um Spiele aufgebaut habe. Extravaganzen, für die keiner so steht wie Russlands Präsident im Zusammenhang mit der Sotschi-Bewerbung.Habe er keine Sorge, dass Putin die Eröffnung für Propaganda nutze? Bach sagt: "Die Regeln sind ganz eindeutig. Das Staatsoberhaupt darf bei der Eröffnungsfeier nur einen einzigen Satz sagen."
Ob Putin das weiß? Und wenn ja: Ob er sich daran hält?
Es sind die ersten Olympischen Spiele, die Bach an der Spitze des IOC zu bewältigen hat. Und man kann sich auch für einen erfahrenen Funktionär wie den 60-Jährigen leichtere Starts vorstellen, als wieder und wieder einen Austragungsort verteidigen zu müssen, der derartig in der Kritik steht wie Sotschi. Bach tut dies nach Kräften und mit der ihm zur Verfügung stehenden Geduld, aber ohne echte Leidenschaft. Mittlerweile merkt man ihm an, dass ihn die dauernden Anwürfe wegen Sotschi zu nerven beginnen.
Sein Lieblingsprojekt wird die "Agenda 2020"
Ob er die Meinung teile, dass das russische "Anti-Homosexuellen-Gesetz" gegen die Olympische Charta verstoße? Bach kennt die Vorwürfe natürlich und hat sich als Antwort den ebenso diplomatischen wie ausweichenden Sprachgebrauch zurechtgelegt. Das IOC sei "ganz klar gegen jede Diskriminierung, und wir haben von russischer Seite alle Versicherungen, dass dies auch respektiert wird".
Ob ihn die Abwesenheit zahlreicher Staatsoberhäupter bei der Eröffnungsfeier nicht frustriere? "Ich bin nicht frustriert über das Fernbleiben von irgendwem", sagt Bach, dieses sei schließlich das gute Recht jedes Einzelnen. Dass mit Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel die höchsten Vertreter aus Bachs Heimat bei dessen erstem großen Auftritt auf der Weltbühne fehlen - Bach tut zumindest so, als mache ihm das nichts aus. Mit Putin-Freund Gerhard Schröder ist zumindest der Ex-Kanzler vor Ort.
Von dem hat sich Bach bei der Namensgebung inspirieren lassen, wenn er von seinem Lieblingskind redet, der "Agenda 2020", wie er das nennt, was er unter der Reform der IOC versteht. Damit hat er schon zu Beginn seiner Amtszeit sein Projekt gefunden: Der Umbau des IOC oder zumindest der Versuch, es zu tun - das soll mit seinem Namen verbunden werden.
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Ob Putin das weiß? Und wenn ja: Ob er sich daran hält?
http://www.tageblatt.lu/sport/story/19996425
SOTSCHI
07. Februar 2014 17:05; Akt: 07.02.2014 20:17
http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/olympische-winterspiele-2014-ioc-praesident-bach-kritisiert-politiker-12770217.html
Olympische Winterspiele 2014IOC-Präsident Bach kritisiert Politiker
26.01.2014 · Thomas Bach spricht in der F.A.Z. über Politiker, die Botschaften auf dem Rücken von Athleten transportieren, die umstrittene Vergabe der Winterspiele an Sotschi und Millionen-Zahlungen an ausgebeutete Gastarbeiter.
© DPAHerausforderung Sotschi: Die ersten Spiele unter Bachs Führung werden begleitet von einer heftigen Diskussion. Der Deutsche fordert Sachlichkeit
Thomas Bach hat die zahlreichen Politiker, die demonstrativ den Olympischen Winterspielen in Sotschi fernbleiben, kritisiert – und damit indirekt auch den deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck. „Ich finde, wenn Politiker eine politische Botschaft haben, dann sollten sie auch den Mut haben, diese Botschaft im direkten Dialog mit den politisch Verantwortlichen vorzubringen und sie nicht auf dem Rücken der Athleten zu transportieren“, sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in einem Interview der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Montagsausgabe, als E-Paper erhältlich an diesem Sonntag ab 20 Uhr): „Die Spiele sind für die Athleten da und den Sport. Die Athleten sollten von den Politikern unterstützt werden.“
Der 60 Jahre alte IOC-Präsident ging in dem Interview auf Distanz sowohl zum russischen System als auch zu der Kritik daran. Knapp zwei Wochen vor der Eröffnungsfeier in Sotschi sagte er: „Man darf nicht den Fehler machen, dass man die politische Meinung über ein Land auf die Spiele überträgt.“ Die Mission Olympischer Spiele sei eine andere. „In diesen Tagen zu zeigen, dass ein diskriminierungsfreier, respektvoller Umgang miteinander möglich ist.“ Das IOC könne sehen, dass die „russische Seite“ ihre Zusagen einhalte. Der russische Präsident Wladimir Putin wolle einen Erfolg der Spiele und respektiere „in diesem Zusammenhang“ die Olympische Charta. „Den verbreiteten Begriff „Putin-Spiele“ für das Großereignis in Sotschi kritisierte der 60 Jahre alte Bach als „Schlagwort“: „Es sind Olympische Spiele in Russland.“
Bach betonte in dem Interview die Rolle des IOC, das sich in Zusammenarbeit mit der Menschenrechts-Organisation Human Rights Watch sowohl in Umweltfragen als auch im Zusammenhang mit der Ausbeutung von Fremdarbeitern für die Betroffenen stark gemacht habe. „Es hat eine Fülle von Problemen gegeben, aber man sollte auch zur Kenntnis nehmen, dass das IOC sich ihrer angenommen hat, so weit sie mit den Spielen zu tun hatten.“
Erst kürzlich habe es ein Treffen aufgrund dieser Initiative zwischen dem russischen Vizepremierminister und dem russischen Ombudsmann für Menschenrechte gegeben. „Als Folge wurde eine Übereinkunft erzielt, dass kurzfristig 277 Millionen Rubel (8,34 Millionen Dollar) an Löhnen nachbezahlt werden.“ Auch die Probleme des Dorfes Achschtyr, das aufgrund der Bauarbeiten von einer Absenkung des Grundwassers betroffen und mangels einer Brücke von der Welt abgeschnitten ist, habe das IOC mit dem Organisationskomitee besprochen. „Die Behörden haben Abhilfe zugesagt.“
Die Empörung der westlichen Länder über das russische Gesetz, das Homosexuelle diskriminiert, sieht Bach als positiven Effekt der Spiele. „Ich verteidige diese Gesetze nicht, dass da kein Zweifel aufkommt. Sie sehen aber gerade, welche Wirkung die Vergabe der Spiele hervorruft. Die Augen der Welt richten sich darauf“, sagte er.
Dem Vorwurf, das IOC habe die Winterspiele aus wirtschaftlichen Erwägungen nach Russland vergeben, widersprach Bach. Das Land habe nach der Auflösung der Sowjetunion wieder ein Wintersportzentrum schaffen wollen. „Das war das Projekt, das dem IOC vorgestellt wurde, und das gewählt worden ist.“ Bach wehrte sich gegen pauschale Kritik am IOC und den Spielen in Sotschi: „Ich plädiere für eine faktenorientierte Diskussion und vor allen Dingen für eine Diskussion, die der Leistung, der Aufgabe und den Möglichkeiten des IOC gerecht wird“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
26.01.2014 · Thomas Bach spricht in der F.A.Z. über Politiker, die Botschaften auf dem Rücken von Athleten transportieren, die umstrittene Vergabe der Winterspiele an Sotschi und Millionen-Zahlungen an ausgebeutete Gastarbeiter.
© DPAHerausforderung Sotschi: Die ersten Spiele unter Bachs Führung werden begleitet von einer heftigen Diskussion. Der Deutsche fordert Sachlichkeit
Thomas Bach hat die zahlreichen Politiker, die demonstrativ den Olympischen Winterspielen in Sotschi fernbleiben, kritisiert – und damit indirekt auch den deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck. „Ich finde, wenn Politiker eine politische Botschaft haben, dann sollten sie auch den Mut haben, diese Botschaft im direkten Dialog mit den politisch Verantwortlichen vorzubringen und sie nicht auf dem Rücken der Athleten zu transportieren“, sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in einem Interview der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Montagsausgabe, als E-Paper erhältlich an diesem Sonntag ab 20 Uhr): „Die Spiele sind für die Athleten da und den Sport. Die Athleten sollten von den Politikern unterstützt werden.“
Der 60 Jahre alte IOC-Präsident ging in dem Interview auf Distanz sowohl zum russischen System als auch zu der Kritik daran. Knapp zwei Wochen vor der Eröffnungsfeier in Sotschi sagte er: „Man darf nicht den Fehler machen, dass man die politische Meinung über ein Land auf die Spiele überträgt.“ Die Mission Olympischer Spiele sei eine andere. „In diesen Tagen zu zeigen, dass ein diskriminierungsfreier, respektvoller Umgang miteinander möglich ist.“ Das IOC könne sehen, dass die „russische Seite“ ihre Zusagen einhalte. Der russische Präsident Wladimir Putin wolle einen Erfolg der Spiele und respektiere „in diesem Zusammenhang“ die Olympische Charta. „Den verbreiteten Begriff „Putin-Spiele“ für das Großereignis in Sotschi kritisierte der 60 Jahre alte Bach als „Schlagwort“: „Es sind Olympische Spiele in Russland.“
Bach betonte in dem Interview die Rolle des IOC, das sich in Zusammenarbeit mit der Menschenrechts-Organisation Human Rights Watch sowohl in Umweltfragen als auch im Zusammenhang mit der Ausbeutung von Fremdarbeitern für die Betroffenen stark gemacht habe. „Es hat eine Fülle von Problemen gegeben, aber man sollte auch zur Kenntnis nehmen, dass das IOC sich ihrer angenommen hat, so weit sie mit den Spielen zu tun hatten.“
Erst kürzlich habe es ein Treffen aufgrund dieser Initiative zwischen dem russischen Vizepremierminister und dem russischen Ombudsmann für Menschenrechte gegeben. „Als Folge wurde eine Übereinkunft erzielt, dass kurzfristig 277 Millionen Rubel (8,34 Millionen Dollar) an Löhnen nachbezahlt werden.“ Auch die Probleme des Dorfes Achschtyr, das aufgrund der Bauarbeiten von einer Absenkung des Grundwassers betroffen und mangels einer Brücke von der Welt abgeschnitten ist, habe das IOC mit dem Organisationskomitee besprochen. „Die Behörden haben Abhilfe zugesagt.“
Die Empörung der westlichen Länder über das russische Gesetz, das Homosexuelle diskriminiert, sieht Bach als positiven Effekt der Spiele. „Ich verteidige diese Gesetze nicht, dass da kein Zweifel aufkommt. Sie sehen aber gerade, welche Wirkung die Vergabe der Spiele hervorruft. Die Augen der Welt richten sich darauf“, sagte er.
Dem Vorwurf, das IOC habe die Winterspiele aus wirtschaftlichen Erwägungen nach Russland vergeben, widersprach Bach. Das Land habe nach der Auflösung der Sowjetunion wieder ein Wintersportzentrum schaffen wollen. „Das war das Projekt, das dem IOC vorgestellt wurde, und das gewählt worden ist.“ Bach wehrte sich gegen pauschale Kritik am IOC und den Spielen in Sotschi: „Ich plädiere für eine faktenorientierte Diskussion und vor allen Dingen für eine Diskussion, die der Leistung, der Aufgabe und den Möglichkeiten des IOC gerecht wird“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Winterolympiade feierlich eröffnet
Präsident Wladimir Putin hat die 22. olympischen Winterspiele in Sotschi offiziell eröffnet. Vorangegangen war eine mehrstündige Eröffnungsfeier.
Mit einer grandiosen Show am Ufer des Schwarzen Meers haben am Freitag die Olympischen Winterspiele begonnen. Um 22.26 Uhr Ortszeit gab Staatspräsident Wladimir Putin mit der Formel "Ich erkläre die XXII. Olympischen Winterspiele von Sotschi für eröffnet" das Startsignal für das erste Weltfest des Wintersports in Russland. 27 Minuten später entzündeten die dreimalige Paarlauf-Olympiasiegerin Irina Rodnina und der legendäre Eishockey-Torwart Wladislaw Tretjak am Ende eines über 65 000 Kilometer führenden Fackellaufs gemeinsam das olympische Feuer.
An dem 16-tägigen Spektakel auf Eis und Schnee in der Küstenstadt und der rund 50 Kilometer entfernten Bergregion um Krasnaja Poljana im Kaukasus nehmen rund 2900 Sportler teil, die von 87 teilnehmenden NOK's entsandt wurden. Aus Luxemburg beteiligt sich der Skilangläufer Kari Peters.
"Dreams of Russia"
In der Eröffnungszeremonie vor 40 000 Zuschauern im Fischt-Stadion und einem geschätzten Milliardenpublikum weltweit vor den TV-Geräten wollte sich Russland unter dem Motto "Dreams of Russia" der Welt als herzlicher Gastgeber präsentieren. Dmitri Tschernyschenko, der Vorsitzende des Organisationskomitees versprach: "Unsere Spiele werden heiß mit der Wärme in unseren Herzen."
"Heute Abend schreiben wir ein neues Kapitel in der olympischen Geschichte. Dies sind die ersten Olympischen Spiele im neuen Russland", betonte Thomas Bach, der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees. In einer mutigen Botschaft forderte Bach die Politiker auf, ihre "Meinungsunterschiede in einem friedlichen, direkten Dialog zu adressieren und nicht auf dem Rücken der Athleten". Den Sportlern rief er zu: "Respektiert die Regeln, kämpft fair, seid sauber und habt Respekt vor euren Gegnern."
Mit der Eröffnungsfeier erlebten die mit 37,5 Milliarden Euro teuersten und von massiven Sicherheitsmaßnahmen begleiteten Spiele in der frühlingshaft anmutenden Stadt einen friedlichen Auftakt. Insgesamt sind zur Gewährleistung der Sicherheit bei Olympia zu Lande, zu Wasser und in der Luft mehr als 40 000 Kräfte im Einsatz.
98 Wettbewerbe
Nach der zweieinhalbstündigen Show in dem
nur für Eröffnungs- und Schlussfeier genutzten Stadion gehören die olympischen Arenen bis zum 23. Februar den Athleten, die in 98 Wettbewerben um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Als erste Sportler wetteifern am Samstag (09.45 Uhr MEZ) die Snowboarder im Slopestyle-Wettbewerb der Herren um Edelmetall.
nur für Eröffnungs- und Schlussfeier genutzten Stadion gehören die olympischen Arenen bis zum 23. Februar den Athleten, die in 98 Wettbewerben um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Als erste Sportler wetteifern am Samstag (09.45 Uhr MEZ) die Snowboarder im Slopestyle-Wettbewerb der Herren um Edelmetall.
Nachdem die Mannschaften ins Stadion einmarschiert waren, boten rund 9000 Darsteller eine Zeitreise durch die russische Geschichte, die allerdings nicht frei von Längen war. Die vom künstlerischen Leiter Alexander Ernst mit großem Aufwand inszenierte Show wurde von klassischer Musik und Balletteinlagen begleitet und spannte den Bogen von der Epoche unter Zar Peter dem Großen über die Novemberrevolution 1917 bis in die Moderne.
Zu einer Panne war es kurz nach Beginn der Feier gekommen, als eine riesige künstliche Schneeflocke nicht wie geplant zu einem der fünf olympischen Ringe aufging. Somit waren in der Arena nur vier Ringe zu sehen. Operndiva Anna Netrebko sang die olympische Hymne. Zuvor war die russische Fahne von bekannten Persönlichkeiten Russlands unter ihnen die erste Kosmonautin, Valentina Tereschkowa, und Regisseur Nikita Michalkow durch das Stadion getragen worden, um anschließend gehisst zu werden. Im Rahmenprogramm der Eröffnungsfeier trat unter anderem das ehemalige Pop-Duo Tatu auf, dessen lesbische Symbolik nicht nur in Russland für viel Wirbel gesorgt hatte.
(dpa/Tageblatt.lu
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