Montag, 12. Januar 2015

35 000 Dresdner zeigen Gesicht gegen Pegida

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DEMONSTRATION FÜR MENSCHLICHKEIT UND WELTOFFENHEIT35 000 Dresdner zeigen Gesicht gegen PegidaDemoDresden – Was für eine eindrucksvolle Demonstration! 35 000 Dresdner, Gäste, Politiker, Prominente, Künstler, Muslime, Christen oder Andersgläubige zeigten am Samstag vor der Frauenkirche Gesicht für Toleranz und Mitmenschlichkeit.Dresden ist weltoffen. Dresden ist nicht braun. Dresden ist nicht Pegida.Mehr als 35 000 Menschen auf dem Neumarkt, fast doppelt so viele, wie die islamkritische Pegida bei ihren so genannten Montagsspaziergängen zuletzt mobilisieren konnte. 18 000 waren dort am vergangenen Montag aufmarschiert. Und die Welt zeichnete ein Bild von Dresden – fremdenfeindlich, islamophob, kleingeistig.
„Yellow Umbrella“ stimmten die Wartenden mit ihrem umjubelten „Anti-Pegida-Song“ auf die Kundgebung ein. OB Helma Orosz (CDU) und MP Stanislaw Tillich (CDIU) lobten in ihren Reden den Mut der Dresdner, gegen das braune Image anzutreten. „Wir lassen uns durch Hass nicht spalten”, sagte Orosz. „Wir müssen heute und hier zusammenstehen.“
Worte, die sich auch in der Rede von Schlagerkönig Roland Kaiser (62) wieder fanden: „Die Bilder und Nachrichten aus Dresden (über Pegida/Anm. d. Red.) spiegeln nicht das Bild einer Stadt und ihrer Bürger wieder, wie ich sie über viele Jahre kennen und lieben lernen durfte.“
Mit fast 30 Minuten Verspätung endete die Toleranz-Demo um 16.25 Uhr. Dresden OB Orosz war sichtlich zufrieden. Gegenüber BILD sagte sie: „Ich hatte vorher schon ein mulmiges Gefühl, ob genug Leute kommen. Aber ich habe in meinem Herzen gehofft, dass ich mich auf unsere Dresdner und die vielen Gäste verlassen kann.“ Sachsens Vize-MP und SPD-Chef Martin Dulig (40): „Dass war das entscheidende Zeichen! Jetzt muss es weiter gehen und der Dialog geführt werden.“
Dresden demonstriert Toleranz. Doch das Problem Pegida bleibt. Bereits am Montag werden vermutlich erneut Tausende mit den Islamkritikern auf die Straße gehen.

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