Infektionskrankheit
Malaria-Impfstoff schützt nicht langfristig
Mehr als 550 Millionen Dollar hat der erste
Malaria-Impfstoff gekostet. Eine Langzeitstudie zeigt: Er verhindert die
Infektion nicht, sondern verschiebt sie.
Löchriger
Schutz. Wer sein Kind gegen Malaria impfen lässt, sollte trotzdem nicht auf
Moskitonetze verzichten.FOTO: EPA MORRISON/DPA
Seit 30
Jahren arbeiten Forscher an Mosquirix (auch bekannt als RTS,S), dem ersten
Impfstoff gegen Malaria. Ein
Konsortium aus Stiftungen, Regierungen und der Firma Glaxo Smith Kline hat mehr
als 550 Millionen Dollar investiert. Ihr Ziel: Künftig sollen nicht mehr
jeden Tag 1200 Kinder an Malaria sterben. Doch der Impfstoff schützt nicht
langfristig, berichten nun Wissenschaftler um Philip Bejon vom Medizinischen
Forschungsinstitut Kenia im Fachjournal „New England
Journal of Medicine“. Kinder, die in Hochrisikogebieten leben,
erkranken ab dem fünften Jahr nach der Impfung sogar öfter an Malaria.
Das Team hat
447 Kleinkinder im Alter von fünf bis 17 Monaten aus Kilifi (Kenia) und Korogwe
(Tansania) zufällig in zwei Gruppen unterteilt. 2007 und 2008 bekamen sie entweder
drei Spritzen gegen Malaria oder gegen Tollwut. Während im ersten Jahr nach der
Malaria-Impfung jedes dritte Kind in den Hochrisikogebieten gegen den Parasiten Plasmodium falciparum immun war, tendierte der
Schutz nach drei Jahren gegen null. Im fünften Jahr erkrankten sie öfter an
Malaria als ungeimpfte Kinder.
Der ohnehin löchrige Schutz wird mit der
Zeit immer weniger effektiv
Innerhalb von
sieben Jahren zählten die Forscher 1002 Malaria-Episoden bei den 223 geimpften
Kindern und 992 Malaria-Episoden bei den 224 Kindern aus der Kontrollgruppe.
Der ohnehin löchrige Schutz werde
mit der Zeit immer weniger effektiv. Die Infektion werde aufgeschoben,
schreiben die Forscher. Hinzu komme, dass die Impfung nur gegen Sporozoiten
wirke – die Lebensphase des Parasiten, in der sie die Anopheles-Mücke während
ihrer Blutmahlzeit überträgt. Im Unterschied zu Kindern, die Malaria hinter
sich haben, bildeten die Geimpften fast keine Antikörper gegen spätere Phasen
aus dem Lebenszyklus des Parasiten. Wenn der Impfschutz nachlasse, seien sie
daher möglicherweise besonders anfällig. Ein Boomerang-Effekt.
Die Studie zeige, dass man die Wirkung
von Impfstoffen über lange Zeit beobachten sollte, kommentiert Mike Turner vom
britischen Wellcome-Trust. Dennoch rät er bei der Interpretation der kleinen
Fallzahlen zu Vorsicht. „RTS,S ist nicht perfekt, kann aber immer noch Leben
retten“, sagt er. Bisher sei unklar, ob bereits der Aufschub der Infektion den
Kindern helfe. Der Impfstoff könne außerdem besser werden, wenn man mehr Stadien
aus dem Lebenszyklus des Parasiten einbeziehe. Ob mehr als vier Spritzen
sinnvoll sind, ist dagegen fraglich. Schließlich fallen die Zeitpunkte nicht
mit anderen Impfungen zusammen und jeder neue Termin bedeute erheblichen
logistischen Aufwand.
Und es scheint doch zu funktionieren!
Dr. Manuel Mendonca berichtete über seine
Erfolge mit Chlordioxid!
( Dr. W. Storch)
Als ich vor kurzem in Guinea-Bissau war (Mai 2016), habe ich einem Patienten, mit nachgewiesener Plasmodium falciparum-Infektion, helfen können, weil ich im Ausland immer mein MMS mithabe. Ich habe ihm 13 aktivierten Tropfen im einem Glaswasser zum Trinken gegeben. Am nächsten Tag war er schon ein ganz anderer Mensch. Seine Blutuntersuchung, 48 h später, ergab kein Plasmodien mehr. Wir alle waren sehr glücklich und gleichzeitig beeindrückt von der schnellen Wirkung dieses Präparat, das man "Wasserdesinfektionsmittel" nennen soll.
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